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Herzfrequenzvariabilität: Ein Blick in Ihre Gesundheit

Haben Sie schon einmal bemerkt, dass Ihr Herzschlag nicht so regelmäßig wie ein Uhrwerk ist? Das ist vollkommen normal – und sogar etwas Gutes! Der Abstand zwischen zwei Herzschlägen verändert sich ständig ein wenig. Diese natürliche Schwankung nennt man Herzfrequenzvariabilität (HRV). Ein flexibler Herzrhythmus zeigt, dass Ihr Körper sich gut an Stress, Ruhe und Aktivität anpassen kann. Ein höherer HRV-Wert ist in der Regel ein Zeichen für eine gesündere und widerstandsfähigere Körperregulation.

Wie HRV Ihr Nervensystem widerspiegelt

Ihre HRV hängt direkt mit dem autonomen Nervensystem zusammen. Dieses steuert viele automatische Funktionen Ihres Körpers – wie Atmung, Verdauung, Blutdruck und Herzschlag. Es besteht aus zwei Hauptteilen:

  • Sympathikus: aktiviert den Körper in Stresssituationen („Kampf oder Flucht“).
  • Parasympathikus: beruhigt den Körper und unterstützt die Erholung („Ruhe und Verdauung“).

In einem gesunden Gleichgewicht arbeiten diese beiden Systeme harmonisch zusammen und halten den Herzrhythmus flexibel. Gerät dieses Gleichgewicht aus der Balance, sinkt oft auch die HRV.

Anzeichen einer autonomen Dysfunktion

Wenn das autonome Nervensystem aus dem Gleichgewicht gerät – auch autonome Dystrophie oder Dysfunktion genannt – können Beschwerden auftreten wie:

  • Ständige Müdigkeit
  • Schlafprobleme
  • Schwindel beim Aufstehen
  • Verdauungsprobleme
  • Kalte Hände und Füße
  • Unregelmäßiger Herzschlag
  • Erhöhte Stressanfälligkeit oder langsame Erholung

Diese Symptome sind Signale des Körpers, dass die Steuerung durch das Nervensystem nicht optimal funktioniert.

Warum HRV wichtig für Ihre Gesundheit ist

Das Messen der HRV gibt uns wertvolle Einblicke, wie gut Ihr Körper mit Stress umgehen und wie schnell er sich erholen kann. Ein niedriger HRV-Wert bedeutet nicht sofort eine ernsthafte Erkrankung – er kann jedoch ein Frühwarnsignal dafür sein, dass der Körper überlastet ist. Deshalb wird die HRV zunehmend als Marker für Prävention, Therapie und Verlaufskontrolle genutzt.

Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Therapie (IHHT)

Eine moderne Methode, um die HRV zu verbessern und das Nervensystem wieder ins Gleichgewicht zu bringen, ist die Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Therapie (IHHT). Dabei atmen Sie abwechselnd Luft mit etwas weniger und etwas mehr Sauerstoff – in einem sicheren, kontrollierten Rahmen. Man kann es sich wie ein sanftes „Training“ für Zellen und Nervensystem vorstellen. Dieses Training hilft dem Körper, sich besser an Belastungen anzupassen, die Energieproduktion in den Zellen zu steigern und die Durchblutung zu verbessern.

Wie IHHT Ihnen helfen kann

Viele Patientinnen und Patienten berichten, dass sie nach mehreren Sitzungen mehr Energie verspüren, besser schlafen und leichter mit Stress umgehen können. Mit der Zeit verbessern sich oft auch die HRV-Werte, was ein Zeichen für ein flexibleres und widerstandsfähigeres Nervensystem ist. Anders gesagt: Mit einem gezielten Sauerstoff-Training können Sie Balance zurückgewinnen und Ihre langfristige Gesundheit stärken.


Tipp: Eine einfache Möglichkeit, Ihre HRV täglich zu unterstützen, sind Atemübungen, regelmäßige Bewegung und ausreichend Erholung. Zusammen mit Therapien wie der IHHT können diese Gewohnheiten Ihre Gesundheit spürbar fördern.

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Frei atmen – warum das Zwerchfell so wichtig ist

Atmen ist etwas Selbstverständliches – und doch machen es viele von uns nicht richtig. Dabei hat unser Atem direkten Einfluss auf Energie, Stresslevel, Haltung und sogar Schmerzen im Körper. Im Mittelpunkt steht dabei ein oft übersehener Muskel: das Zwerchfell. In diesem Beitrag erfahren Sie, warum das Zwerchfell so entscheidend für Ihr Wohlbefinden ist, wie Sie eine mögliche Störung selbst erkennen – und was Sie dagegen tun können.

Das Zwerchfell – unser unterschätzter Atemmuskel

Das Zwerchfell ist ein kuppelförmiger Muskel, der Brust- und Bauchraum voneinander trennt. Es bewegt sich bei jedem Atemzug – und ist damit unser wichtigster Atemmuskel. Doch seine Funktion geht weit über das Atmen hinaus: Es beeinflusst unsere Haltung, die Beweglichkeit der Organe, die Lymphzirkulation und sogar unsere emotionale Stabilität. Eine gute Zwerchfellatmung sorgt für innere Ruhe, mehr Energie und körperliche Ausgeglichenheit.

Was passiert, wenn das Zwerchfell blockiert ist?

Stress, flache Atmung, einseitige Belastung oder ständiges Sitzen können das Zwerchfell in seiner Beweglichkeit einschränken. Es arbeitet dann nicht mehr frei – die Atmung wird flach, oft unbewusst durch die Brust. Die Folge: Verspannungen in Nacken und Rücken, Erschöpfung, innere Unruhe, manchmal sogar Verdauungsprobleme. Auch chronische Schmerzen oder Angstzustände können mit einer Zwerchfelldysfunktion zusammenhängen. In unserer Praxis sehen wir oft, wie sehr sich Körper und Geist erholen, wenn das Zwerchfell wieder ins Gleichgewicht kommt.

Selbsttest: Wie gut ist Ihre Atmung?

Mit dem BOLT-Test (Body Oxygen Level Test) können Sie selbst überprüfen, wie Ihre Atmung funktioniert: Atmen Sie normal aus und stoppen Sie die Zeit, bis Sie das erste leichte Verlangen zum Einatmen verspüren. Ein Wert unter 20 Sekunden kann auf eine eingeschränkte Zwerchfellfunktion und eine sogenannte „Überatmung“ hindeuten. Dieser Test ersetzt keine Diagnose, gibt aber einen wichtigen Hinweis – und ist ein guter Startpunkt, um bewusster zu atmen.

Was Sie tun können – wir unterstützen Sie ganzheitlich

Wenn Ihr BOLT-Wert niedrig ist oder Sie sich in den beschriebenen Beschwerden wiedererkennen, sind wir gerne für Sie da. Mit gezielten Übungen zur Zwerchfellaktivierung (z. B. nach der Buteyko-Methode), manuellen Techniken aus der Osteopathie oder Impulsarbeit wie RPR (Reflexive Performance Reset) helfen wir Ihnen, Ihr Atemmuster zu verbessern und damit Ihre Gesundheit positiv zu beeinflussen. Ihre Atmung ist der Schlüssel – lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten.

👉 Jetzt Termin vereinbaren und wieder durchatmen.

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Neue Energie tanken mit IHHT – Die sanfte Antwort auf chronische Erschöpfung

Viele Menschen fühlen sich trotz ausreichend Schlaf, gesunder Ernährung und Bewegung dauerhaft müde und ausgelaugt. Oft steckt eine mitochondriale Erschöpfung dahinter – die „Kraftwerke der Zellen“ arbeiten nicht mehr effizient. Die Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Therapie (IHHT) setzt genau hier an: Durch kontrollierte Wechsel von sauerstoffarmer (hypoxischer) und sauerstoffreicher (hyperoxischer) Luft wird die Zellregeneration stimuliert und der Energiestoffwechsel verbessert.

IHHT wirkt dabei wie ein sanftes Zelltraining. Während der Therapie atmet der Patient im Liegen über eine Maske abwechselnd Luft mit niedrigem und hohem Sauerstoffgehalt ein. Dieser Reiz regt die Mitochondrien dazu an, sich zu erneuern und leistungsfähiger zu werden. Alte, ineffiziente Mitochondrien werden abgebaut, neue, funktionstüchtige Zellen gebildet. Das Resultat: mehr Energie, weniger Müdigkeit und eine spürbare Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens.

Gerade bei stressbedingter Erschöpfung, Burnout oder Long Covid zeigen viele Patienten positive Effekte bereits nach wenigen Sitzungen. IHHT kann zudem das Immunsystem stabilisieren, die Schlafqualität verbessern und die mentale Belastbarkeit erhöhen – ganz ohne Medikamente und Nebenwirkungen. Auch Sportler nutzen IHHT gezielt zur Regeneration und Leistungssteigerung.

IHHT ist schmerzfrei, entspannend und wird von den meisten Patienten als sehr angenehm empfunden. Die Sitzungen dauern etwa 40 Minuten und lassen sich gut in den Alltag integrieren. Wer unter chronischer Müdigkeit leidet und wieder in seine Kraft kommen möchte, findet in der IHHT eine moderne, wissenschaftlich fundierte Methode zur Zellaktivierung und Vitalisierung.


Zurück in Ihre Kraft – Jetzt IHHT-Termin vereinbaren

Gönnen Sie sich eine nachhaltige Auszeit für Ihre Zellen. Vereinbaren Sie jetzt Ihren persönlichen Termin in unserer Praxis unter 0211 94 21 25 43 oder direkt über Doclib.
Wir beraten Sie gern und begleiten Sie auf dem Weg zu mehr Energie und Lebensqualität!


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Dry Needling: Neue Kraft für müde Läuferbeine

Läufer kennen es: Trotz regelmäßigem Training und Dehnung tauchen immer wieder hartnäckige Muskelverspannungen und Schmerzpunkte auf. Genau hier kann Dry Needling helfen – eine effektive Behandlungsmethode, bei der dünne Nadeln gezielt in sogenannte Triggerpunkte der Muskulatur gesetzt werden. Im Gegensatz zur traditionellen Akupunktur basiert Dry Needling auf modernen Erkenntnissen der Schmerzphysiologie und zielt auf die Deaktivierung überreizter Muskelstellen ab.

Die Vorteile für Läufer liegen auf der Hand: Durch das gezielte Lösen von Verspannungen verbessert sich die Beweglichkeit, die Durchblutung wird gefördert und die Regeneration nach dem Lauftraining deutlich beschleunigt. Auch chronische Beschwerden wie das Läuferknie oder Schienbeinkantensyndrom können durch Dry Needling positiv beeinflusst werden. Viele Sportler berichten bereits nach wenigen Sitzungen von mehr Leichtigkeit und weniger Schmerz beim Laufen.

Dry Needling sollte immer von geschultem Fachpersonal durchgeführt werden. Vor allem bei leistungsorientierten Läufern kann die Methode Teil eines ganzheitlichen Therapieplans sein, der auch Physiotherapie, gezieltes Krafttraining und Mobilisation umfasst. Wer seine Laufleistung steigern und gleichzeitig Beschwerden vorbeugen will, sollte Dry Needling einmal ausprobieren – der Effekt ist oft unmittelbar spürbar.

Erleben Sie selbst, wie Dry Needling Ihre Muskulatur entlastet und Ihre Leistung steigert. Vereinbaren Sie noch heute einen Termin in unserer Praxis – telefonisch oder direkt über Doctolib. Wir freuen uns, Sie auf Ihrem Weg zu mehr Leichtigkeit und Schmerzfreiheit zu begleiten!

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Das American PT Konzept für Läuferregeneration

Der Winter ist geprägt durch Kälte, früh einsetzende Dunkelheit und wechselhafte Wetterverhältnisse. Diese Bedingungen sind dem Lauftraining oft hinderlich und zwingen regelmäßige Läufer zu langen Pausen während der Wintermonate. Während im Sommer ausgedehnt nach Feierabend lange Runden gedreht werden, fokussiert man sich in der winterlichen Regenerationsphase vermehrt auf kurze aber effektive Läufe und zusätzliches Indoor Training.

Wir haben einen ausgeklügelten Trainingsplan entwickelt, um euch durch die Wintermonate zu begleiten und kleine Instabilitäten aus der vorherigen Saison zu behandeln, die euch die Kraft und Performance rauben und langfristig in Dysfunktionen und Verletzungen übergehen können. Um diese Dysfunktionen zu finden und zu beseitigen, achten wir verstärkt auf eure Atmung, Bewegung und Fitness.

Atmung

Bevor wir uns richtig Bewegen können, müssen wir richtig atmen. Die Atmung gibt uns Stabilität und garantiert gleichzeitig volle Beweglichkeit. Eine funktionsgestörte Atmung kann schmerzhafte Verspannungen und Rückenschmerzen auslösen. Das Resultat ist Schmerz, Schonbewegung und verlorene Trainingstage. Um das zu vermeiden, arbeiten wir gezielt an eurer Atemtechnik für mehr Energie und Leistungsfähigkeit.

 

Bewegung

Bewegung ist das Fundament aller Sportarten. Um uns frei zu bewegen, sind wir auf Beweglichkeit und Stabilität angewiesen. Wenn eines davon fehlt, kommt es zu Energielecks. Die rauben uns viel Kraft und führen zu unnötigem Verschleiß unserer Gelenke und Bänder. Mit dem sogenannten Läufer-TÜV können wir Verletzungen und Dysfunktionen erkennen und mit gezielten Übungen korrigieren. 

 

Fitness 

Damit wir optimale Leistung im Training und Wettkampf erzielen, brauchen wir ausreichende Kondition. Laufen erfordert Kraft und Stabilität in unserer Haltung, viel Ausdauer, um diese Kraft über mehrere Kilometer aufrecht zu erhalten und Explosivkraft, wenn die Ziellinie in Sicht ist. In den ruhigen Wintermonaten sollte der Fokus für Läufer deshalb auf der Stabilisierung der Rücken- und Rumpfmuskulatur, dem sogenannten Core-Training, funktionalen und gelenkschonendem Muskelaufbau und Faszientraining gegen Verkürzungen der Sehnen und Muskeln in den Beinen liegen.

• Als erstes behandeln wir alle Schmerzen und Bewegungseinschränkungen (z.B. Blockaden) mit Chiropraktik, Dry Needling, Faszienbehandlung und verschiedenen physiotherapeutischen Techniken.

• Als nächstes testen wir Atmung, Bewegung und Fitness. Bei Dysfunktionen werden gezielt korrektive Übungen angeboten.

• Wenn alles in Ordnung ist, bieten wir individuelles Training, Trainingspläne und Gruppentraining an, um euch für die nächste Saison vorzubereiten.

Wir bei American PT helfen euch das Laufen wieder zu genießen und eure Performance zu optimieren, damit ihr im Frühling wieder durchstarten könnt.

Euer Michael Boettcher

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EMS -intensiv, effektiv, zeitsparend

Was ist EMS?

Die Elektrische Muskelstimulation (kurz EMS) ist eine neuartige Trainingsmethode, bei der die Muskulatur durch elektrische Impulse dazu gebracht wird, sich anzuspannen. Ein spezieller Anzug, der mit Elektroden bestückt ist, leitet die Impulse zu den entsprechenden Muskelgruppen und bringt diese zur Kontraktion. Durch dieses Prinzip können, anders als beim normalen Training, tiefer liegende Muskeln erreicht werden. Sportwissenschaftler und Physiotherapeuten nutzen diese Methode zum Kraftaufbau, zur Leistungssteigerung oder zur Regeneration nach einer Verletzung.

Wie wirkt EMS?

Bei jeder Bewegung, die wir im Alltag machen, sendet das Gehirn mittels bioelektrischer Impulse einen Befehl zur Anspannung der entsprechenden Muskeln. Beim EMS-Training wird dieses Prinzip um ein Vielfaches verstärkt, die Muskeln also deutlich stärker beansprucht. Durch verschiedene Trainingsmodule lassen sich vereinzelte Muskelgruppen trainieren oder der Stoffwechsel anregen. Das zeitsparende und hochwirksame Ganzkörpertraining kann bei regelmäßiger Anwendung nicht nur die allgemeine Fitness und Leistungsfähigkeit positiv beeinflussen, sondern auch gezielt die Rückenmuskulatur stärken. Auch die Haut und das Bindegewebe profitieren vom EMS-Training. Die Kontraktionen regen die Durchblutung an und verringern somit nachweislich Cellulite.

Wie oft wird trainiert?

Nur zwanzig Minuten EMS-Training pro Woche reichen aus, um einen Trainingserfolg zu verzeichnen. Dabei kann die Impulsstärke nach und nach dem Fitnesslevel angepasst werden. Um den Trainingseffekt zu steigern, kombinieren wir herkömmliches Training mit Gewichten oder TRX-Bändern mit dem EMS-Training im kabellosen Suit. Das schafft Bewegungsfreiheit und erweitert die Trainingsmöglichkeiten um ein Vielfaches.

Welche Vorteile bietet das EMS-Training?

EMS-Training ist vielseitig und eignet sich besonders zur Stärkung der im Alltag oft vernachlässigten Rückenmuskulatur. Es kann ebenfalls zur Beseitigung muskulärer Dysbalancen eingesetzt werden. Durch gezieltes Trainieren der Tiefenmuskulatur werden mit dem EMS-Training Verspannungen gelockert und die Durchblutung angeregt. Das wiederum stärkt das Bindegewebe und sorgt für ein feineres Hautbild – und das alles mit nur 20 Minuten Training pro Woche.

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann vereinbaren Sie noch heute einen Termin zum EMS-Training. Wir freuen uns auf Sie!

Ihr American PT Team

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Physiotherapie – Die ganzheitliche Heilmethode

Kopf, Schultern, Knie und Fuß: Die Physiotherapie wird bei zahlreichen Erkrankungen, Verletzungen und Funktionsstörungen eingesetzt und leistet einen wichtigen Beitrag zum Heilungsprozess. Gerade wenn es um Heilverfahren zu Rehabilitation, zum Beispiel nach einem Unfall oder einem Schlaganfall geht, ist die Physiotherapie unverzichtbar. Sie kann allerdings auch vorbeugend eingesetzt werden, um körperliche Einschränkungen oder Schmerzen zu vermeiden.
Die unterschiedlichen Anwendungsbereiche der Physiotherapie leisten einen wichtigen Beitrag zur Bewegungsamplitude und Funktionalität des Bewegungsapparates bei, und helfen bei der Wiederherstellung oderErhaltung der Mobilität.

Was ist Physiotherapie?

Unter Physiotherapie wird hauptsächlich die sogenannte Bewegungstherapie verstanden. Sie stellt eine sinnvolle Alternative oder Ergänzung zu einer Operation, bzw. medikamentösen Behandlung dar. Physiotherapeutische Anwendungen können aktiv oder passiv ausgeführt werden. Bei der aktiven Therapie werden die selbstständig ausgeführten Bewegungen des Patienten zur Vorbeugung oder Heilung von Beschwerden angewendet. Bei der passiven Therapie erfolgt dies durch die Behandlung durch einen ausgebildeten Therapeuten.

Was sind die Anwendungsgebiete der Physiotherapie?

Die Physiotherapie wird vor allem zur Prophylaxe, Therapie und Rehabilitation genutzt. Zur Prävention von Dysfunktionen oder Verletzungen kann beispielsweise berufsbedingten Fehlhaltungen mit Physiotherapie entgegen gewirkt werden. Die Physiotherapie hilft ebenfalls den Heilungsprozess orthopädischer Erkrankungen zu beschleunigen und verbessert somit die Lebensqualität. Außerdem werden Physiotherapeutische Behandlungen zur Rehabilitation nach längeren Erkrankungen oder nach Unfällen angewandt.

Welche Wirkung hat die Physiotherapie auf den Körper?

 
  • Unterstützung des Stoffwechsels und der Durchblutung
  • Schmerzlinderung oder gar Befreiung von Schmerzen
  • Steigerung der Kondition, Koordination und Beweglichkeit
  • Wiederherstellung und Stärkung der Mobilität

 

Bekannte Werkzeuge der Physiotherapie

 

Massage

Mit Massagen lassen sich alle Formen von Verspannung in der Muskulatur lösen. Unter Verwendung spezieller Massagetechniken werden Schmerzen reduziert und gleichzeitig die Durchblutung und der Stoffwechsel angeregt.

Lymphdrainage

Bei der Lymphdrainage wird mit Hilfe spezieller Massagen des Lymphsystems die Lymphgefäße aktiviert und Schwellungen oder Wasseransammlungen abgebaut. Der Heilungsprozess wird beschleunigt, das Gewebe kann besser durchblutet werden und die Beweglichkeit wird wiederhergestellt.

Manuelle Therapie

Die manuelle Therapie behebt Funktionsstörungen des Bewegungsapparates, wie Einschränkungen der Beweglichkeit oder Schmerzen während der Bewegungsausführung. Mit gezielter Mobilisation sowie Dehnübungen zur Entlastung kann die Beweglichkeit wiederhergestellt werden.

Ihr Michael Boettcher

Krankengymnastic am Gerät

Übungen für den Beckenboden

Warum die Muskulatur im Beckenboden unsere gesamte Körpermitte trägt

Dysfunktionen der Beckenbodenmuskulatur sind in unserer Gesellschaft weit verbreitet, werden aber nach wie vor tabuisiert. Am häufigsten sind Frauen davon betroffen, gerade nach einer oder mehreren Schwangerschaften. Aber auch bei Männern ab dem 75. Lebensjahr lässt die Muskulatur im Beckenboden langsam nach. Gezielte Übungen können hier Abhilfe schaffen und den Betroffenen zu mehr Lebensqualität verhelfen.

Was ist der Beckenboden?

Als Beckenboden wird in der Medizin der mit Bindegewebe und Muskeln durchzogene Bereich in der Beckenhöhle zwischen Schambein und Steißbein beschrieben. Der Beckenboden besteht aus mehreren Schichten von Muskeln, Sehnen und Gewebe, hält die Organe an ihrem Platz und sorgt für ein kontrolliertes Öffnen und Schließen der Körperöffnungen.

Welche Muskeln gibt es im Beckenboden?

Die Muskulatur im Beckenboden ist in drei Schichten angeordnet, die den gesamten Beckenausgang wirksam verschließen. Diese drei Schichten stabilisieren die Organlage im Bauchraum und den Rücken. Wird der Beckenboden zu sehr beansprucht, kann es zu Problemen wie Blasenschwäche kommen. Das passiert zum Beispiel durch Geburten, kann aber auch durch Übergewicht oder schweres Heben ausgelöst werden.

Wie fühlt sich ein schwacher Beckenboden an?

Bei Frauen und Männern gleichermaßen kann der Beckenboden durch Übergewicht, körperliche Überbelastung, schlechte Haltung, Operationen im kleinen Becken und teilweise durch Medikamente geschwächt werden. Zu den häufigsten Symptomen, die bei einem schwachen Beckenboden auftreten gehören, Harninkontinenz und Schmerzen im unteren Bauchraum.

Welche Folgen kann eine geschwächte Muskulatur im Beckenboden haben?

Eine Überdehnung und Überlastung der stabilisierenden Muskelschichten im Beckenboden kann zur Blasenschwäche oder sogar zur Senkung der inneren Organe führen. Eine solche Beckenbodenschwäche kann demnach ernsthafte Folgen haben. Zur Vorbeugung ist eine regelmäßige Beckenbodengymnastik unter Anleitung eines Physiotherapeuten ratsam.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Regelmäßige Beckenbodengymnastik kann dabei helfen, die schwache Muskulatur im Beckenboden kräftigen. Sollten die Symptome bereits vorhanden sein, lassen diese sich gut mit gezielten Übungen für den Beckenboden behandeln. Der Physiotherapeut kann hierfür ein individuelles Übungsprogramm erstellen und die Ausführung der Übungen entsprechend begleiten. Nur wenn Belastung und Belastbarkeit in Balance sind, kann der Beckenboden richtig funktionieren.

Ihr Michael Boettcher

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Autoimmunerkrankungen – wenn der Körper sich wehrt

Eine Autoimmunerkrankung ist eine Krankheit, die durch eine Reaktion des körpereigenen Immunsystems hervorgerufen wird. Autoimmunerkrankungen greifen das Gewebe oder Organe an. Die Symptome sind, je nach Krankheit, individuell unterschiedlich und nur in einzelnen Fällen medikamentös behandelbar. Autoimmunerkrankungen betreffen viele Menschen und gehören zu den häufigsten chronischen Erkrankungen in Deutschland.In westlichen Ländern treffen sie etwa fünf Prozent der Bevölkerung, wobei Frauen verhältnismäßig häufiger davon betroffen sind. Die bekanntesten und am häufigsten auftretenden Autoimmunerkrankungen sind:

  • Morbus Crohn
  • Haschimoto
  • Diabetes Typ 1
  • Multiple Sklerose
  • Rheumatoide Arthritis 
  • Zöliakie
  • Lupus

Was passiert bei einer Autoimmunerkrankung im Körper?

Bei einer Autoimmunkrankheit attackiert die körpereigene Immunabwehr das Gewebe. Welches Gewebe angegriffen wird, hängt von der Art der Immunerkrankung ab. Normalerweise greift das Immunsystem vor allem körperfremde Krankheitserreger wie Viren, Bakterien oder Pilze an. Bei einer Autoimmunerkrankung kann das Abwehrsystem nicht mehr zwischen körperfremden und körpereigenen Zellen unterscheiden und greift daher auch gesunde Zellen an. Eine Autoimmunerkrankung sollte jedoch nicht mit einer Allergie verwechselt werden. Bei Allergien verhalten sich die Abwehrkräfte nämlich nicht autoimmun, sondern sie schätzen eigentlich harmloses Fremdmaterial als bedrohlich ein und reagieren dann übertrieben darauf.

Wie kann die Physiotherapie bei einer Autoimmunerkrankung helfen?

Bestimmte Autoimmunerkrankungen befallen die Haut oder innere Organe, andere hingegen, wie Multiple Sklerose, befallen das Muskelgewebe und die Gelenke. Die körperliche Fitness und motorische Fähigkeiten von Betroffenen können gerade nach einem Schub beeinträchtigt sein. Mit gezielten Übungen helfen wir dabei die Mobilität und Fitness aufrechtzuerhalten und die Schmerzen langfristig zu lindern. Ausgehend von einer sorgfältigen Bestandsaufnahme entwickeln wir ein individuelles Therapieprogramm – angepasst an die Lebensumstände, den Krankheitsverlauf und die persönlichen Bedürfnisse unserer Patienten.

Ernährung ist der Schlüssel zu mehr Lebensqualität 

Bei einigen Autoimmunerkrankungen wie etwa Zöliakie oder Diabetes ist darüber hinaus eine gesunde Ernährung ein wichtiger Faktor für das Wohlbefinden. Mit unserer Ernährungsberatung unterstützen wir Betroffene dabei einen ausgewogenen und auf sie zugeschnittenen Ernährungsplan zu erstellen. Je nach Erkrankung können bestimmte Diäten dabei helfen Beschwerden zu lindern.Grundsätzlich sollte die Ernährung zuckerarm und reich an Ballaststoffen sein und Lebensmittel, denen eine entzündungshemmende Wirkung zugeschrieben wird enthalten. 

Wünschen Sie eine Beratung oder einen Termin? Rufen Sie uns gerne an oder nutzen Sie unser Tool zur Online-Terminvergabe.

Ihr Michael Boettcher

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Stretching – Richtig dehnen

Der Begriff “Stretching” kommt aus dem Englischen (to stretch) und bedeutet dehnen oder strecken. Stretching-Übungen erhalten die Flexibilität von Muskeln und die Beweglichkeit von Gelenken, was Voraussetzung für einen gesunden Bewegungsapparat ist. Stretching kann zudem die Trainingsleistung steigern, Verspannungen lösen und Stress reduzieren.

Aus dem Profisport nicht mehr wegzudenken

Deshalb sind Dehnübungen im Profisport ein Muss. Wenn die Sportart besonders explosive Bewegungen oder Flexibilität verlangt, ist ein Stretching danach unabdingbar. Es steigert die Beweglichkeit, verringert Muskelverkürzungen und wirkt sich positiv auf die Leistung aus. Nach jeder Fitnesseinheit sollte mindestens fünf Minuten lang gedehnt werden, um die Regeneration zu fördern. Einseitige Bewegungsmuster und eine fehlerhafte Körperhaltung können ebenfalls durch Dehnübungen ausgeglichen werden.

Auswirkungen auf den Bewegungsapparat

Langfristig verbessert das Dehnen vor allem die Beweglichkeit der Gelenke und der umliegenden Strukturen. Sehnen und Bänder werden gestärkt, muskuläre Dysbalancen kurzfristig behoben, indem verkürzte Muskeln in die Länge gezogen und so die Spannung im Muskel reduziert wird. Zusätzlich kann es Stress reduzieren und den Kreislauf wieder in Gang bringen.

Im Bereich der Physiotherapie wird Dehnen eingesetzt, um muskuläre Dysbalancen zu verringern und Probleme durch Muskelverkürzungen zu beheben, sowie die Wiederherstellung nach Verletzungen zu beschleunigen.

Richtig dehnen

Um Verletzungen zu vermeiden, sollten beim Dehnen jedoch einige wichtige Regeln beachtet werden:

  • Vor der Fitnesseinheit dynamisch dehnen, da die Muskulatur noch nicht aufgewärmt ist und es so leicht zu Verletzungen kommen kann
  • Die Bewegungen sollten langsam und kontrolliert ausgeführt werden
  • Statische Dehnübungen lieber erst nach der Trainingseinheit einbauen
  • Die Atmung nicht vergessen
  • Der Schmerz sollte zu jeder Zeit aashaltbar sein
  • Immer auf einem rutschfesten Untergrund dehnen

Statisches und dynamisches Dehnen

Beim statischen Dehnen versucht man den zu dehnenden Muskel möglichst in die Länge zu ziehen und diese Position für 20-30 Sekunden zu halten. Statische Dehnübungen sollten niemals vor dem Training ausgeführt werden, da sie die Leistung reduzieren und zu Verletzungen führen können. Auch bei einem spürbaren Muskelkater ist von statischen Dehnübungen abzuraten.

Dynamische Dehnübungen hingegen bestehen aus sanften Bewegungen, die man auch als federnd beschreiben könnte. Der Muskel wird für einige Sekunden gedehnt, kann sich aber immer wieder zusammenziehen. Diese Form der Dehnung fördert die Durchblutung und somit auch die Sauerstoffversorgung des Muskels und eignet sich daher besonders als Warm-up vor der Fitnesseinheit.

Wer durch regelmäßiges Stretching die Beweglichkeit verbessern und die Gesundheit fördern will, sollte geduldig an die Sache herangehen. Die Muskulatur braucht einige Versuche, um sich richtig dehnen zu können, deshalb lieber nichts überstürzen.

Ihr Michael Boettcher