Krankengymnastic am Gerät

Übungen für den Beckenboden

Warum die Muskulatur im Beckenboden unsere gesamte Körpermitte trägt

Dysfunktionen der Beckenbodenmuskulatur sind in unserer Gesellschaft weit verbreitet, werden aber nach wie vor tabuisiert. Am häufigsten sind Frauen davon betroffen, gerade nach einer oder mehreren Schwangerschaften. Aber auch bei Männern ab dem 75. Lebensjahr lässt die Muskulatur im Beckenboden langsam nach. Gezielte Übungen können hier Abhilfe schaffen und den Betroffenen zu mehr Lebensqualität verhelfen.

Was ist der Beckenboden?

Als Beckenboden wird in der Medizin der mit Bindegewebe und Muskeln durchzogene Bereich in der Beckenhöhle zwischen Schambein und Steißbein beschrieben. Der Beckenboden besteht aus mehreren Schichten von Muskeln, Sehnen und Gewebe, hält die Organe an ihrem Platz und sorgt für ein kontrolliertes Öffnen und Schließen der Körperöffnungen.

Welche Muskeln gibt es im Beckenboden?

Die Muskulatur im Beckenboden ist in drei Schichten angeordnet, die den gesamten Beckenausgang wirksam verschließen. Diese drei Schichten stabilisieren die Organlage im Bauchraum und den Rücken. Wird der Beckenboden zu sehr beansprucht, kann es zu Problemen wie Blasenschwäche kommen. Das passiert zum Beispiel durch Geburten, kann aber auch durch Übergewicht oder schweres Heben ausgelöst werden.

Wie fühlt sich ein schwacher Beckenboden an?

Bei Frauen und Männern gleichermaßen kann der Beckenboden durch Übergewicht, körperliche Überbelastung, schlechte Haltung, Operationen im kleinen Becken und teilweise durch Medikamente geschwächt werden. Zu den häufigsten Symptomen, die bei einem schwachen Beckenboden auftreten gehören, Harninkontinenz und Schmerzen im unteren Bauchraum.

Welche Folgen kann eine geschwächte Muskulatur im Beckenboden haben?

Eine Überdehnung und Überlastung der stabilisierenden Muskelschichten im Beckenboden kann zur Blasenschwäche oder sogar zur Senkung der inneren Organe führen. Eine solche Beckenbodenschwäche kann demnach ernsthafte Folgen haben. Zur Vorbeugung ist eine regelmäßige Beckenbodengymnastik unter Anleitung eines Physiotherapeuten ratsam.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Regelmäßige Beckenbodengymnastik kann dabei helfen, die schwache Muskulatur im Beckenboden kräftigen. Sollten die Symptome bereits vorhanden sein, lassen diese sich gut mit gezielten Übungen für den Beckenboden behandeln. Der Physiotherapeut kann hierfür ein individuelles Übungsprogramm erstellen und die Ausführung der Übungen entsprechend begleiten. Nur wenn Belastung und Belastbarkeit in Balance sind, kann der Beckenboden richtig funktionieren.

Ihr Michael Boettcher

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Autoimmunerkrankungen – wenn der Körper sich wehrt

Eine Autoimmunerkrankung ist eine Krankheit, die durch eine Reaktion des körpereigenen Immunsystems hervorgerufen wird. Autoimmunerkrankungen greifen das Gewebe oder Organe an. Die Symptome sind, je nach Krankheit, individuell unterschiedlich und nur in einzelnen Fällen medikamentös behandelbar. Autoimmunerkrankungen betreffen viele Menschen und gehören zu den häufigsten chronischen Erkrankungen in Deutschland.In westlichen Ländern treffen sie etwa fünf Prozent der Bevölkerung, wobei Frauen verhältnismäßig häufiger davon betroffen sind. Die bekanntesten und am häufigsten auftretenden Autoimmunerkrankungen sind:

  • Morbus Crohn
  • Haschimoto
  • Diabetes Typ 1
  • Multiple Sklerose
  • Rheumatoide Arthritis 
  • Zöliakie
  • Lupus

Was passiert bei einer Autoimmunerkrankung im Körper?

Bei einer Autoimmunkrankheit attackiert die körpereigene Immunabwehr das Gewebe. Welches Gewebe angegriffen wird, hängt von der Art der Immunerkrankung ab. Normalerweise greift das Immunsystem vor allem körperfremde Krankheitserreger wie Viren, Bakterien oder Pilze an. Bei einer Autoimmunerkrankung kann das Abwehrsystem nicht mehr zwischen körperfremden und körpereigenen Zellen unterscheiden und greift daher auch gesunde Zellen an. Eine Autoimmunerkrankung sollte jedoch nicht mit einer Allergie verwechselt werden. Bei Allergien verhalten sich die Abwehrkräfte nämlich nicht autoimmun, sondern sie schätzen eigentlich harmloses Fremdmaterial als bedrohlich ein und reagieren dann übertrieben darauf.

Wie kann die Physiotherapie bei einer Autoimmunerkrankung helfen?

Bestimmte Autoimmunerkrankungen befallen die Haut oder innere Organe, andere hingegen, wie Multiple Sklerose, befallen das Muskelgewebe und die Gelenke. Die körperliche Fitness und motorische Fähigkeiten von Betroffenen können gerade nach einem Schub beeinträchtigt sein. Mit gezielten Übungen helfen wir dabei die Mobilität und Fitness aufrechtzuerhalten und die Schmerzen langfristig zu lindern. Ausgehend von einer sorgfältigen Bestandsaufnahme entwickeln wir ein individuelles Therapieprogramm – angepasst an die Lebensumstände, den Krankheitsverlauf und die persönlichen Bedürfnisse unserer Patienten.

Ernährung ist der Schlüssel zu mehr Lebensqualität 

Bei einigen Autoimmunerkrankungen wie etwa Zöliakie oder Diabetes ist darüber hinaus eine gesunde Ernährung ein wichtiger Faktor für das Wohlbefinden. Mit unserer Ernährungsberatung unterstützen wir Betroffene dabei einen ausgewogenen und auf sie zugeschnittenen Ernährungsplan zu erstellen. Je nach Erkrankung können bestimmte Diäten dabei helfen Beschwerden zu lindern.Grundsätzlich sollte die Ernährung zuckerarm und reich an Ballaststoffen sein und Lebensmittel, denen eine entzündungshemmende Wirkung zugeschrieben wird enthalten. 

Wünschen Sie eine Beratung oder einen Termin? Rufen Sie uns gerne an oder nutzen Sie unser Tool zur Online-Terminvergabe.

Ihr Michael Boettcher

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CMD – Probleme mit dem Kiefer

Was ist CMD?

CMD (Craniomandibuläre Dysfunktion) steht für eine Funktionsstörung an Schädel und Unterkiefer und ist ein Überbegriff für eine Vielzahl von Problemen, die im Kiefergelenk oder in der Kaumuskulatur auftreten können. Zu den Symptomen gehören Schwindel, Schmerzen im Kopf, Kiefer oder Nacken bis hin zum Tinnitus. Stress, ein fehlerhafter Biss, ein unfallbedingtes Schädeltrauma oder Haltungsschwächen gehören zu den Auslösern einer CMD. Da nicht nur die Ursachen, sondern auch die Symptome einer CMD vielfältig sein können, wird sie oft erst sehr spät oder häufig auch gar nicht erkannt. Der Patient plagt sich dann Monate oder jahrelang mit Schmerzen und ist in seiner körperlichen und geistigen Leistung eingeschränkt.

Wie kann man CMD Behandeln?

Die Behandlung einer CMD durch einen Physiotherapeuten wird mit einem Zahnarzt abgestimmt. Dieser erstellt eine Funktionsanalyse nach der Untersuchung des Patienten. Die Analyse bildet die Basis für eine Behandlung durch den Physiotherapeuten. Natürlich ist jede Behandlung individuell und wird an den jeweiligen Patienten und dessen Beschwerden angepasst. Es gibt aber grundlegende Behandlungsmethoden, die der Physiotherapeut im Zuge einer CMD-Behandlung anwenden kann. 

Wie kann der Physiotherapeut bei einer CMD helfen?

Als Teil des ganzheitlichen Heilungskonzepts hilft die Physiotherapie mit Massagen und Dehntechniken, muskuläre Verspannungen zu lösen und die Haltung insgesamt zu verbessern. Zunächst erstellt der Physiotherapeut eine Anamnese des Patienten, in der die Beschaffenheit von Gewebe, Muskeln, Haut und vom Bewegungsapparat festgestellt wird. Vor allem die HWS wird hierbei untersucht, da Probleme in diesem Bereich oft mit einer CMD in Verbindung stehen. Je nach Befund wird dann die physiotherapeutische Behandlung angepasst. Auch heilpraktische Techniken wie Chiropraktik und Dry Needling können bei einer CMD helfen. So stellen wir in unserer Praxis für Physiotherapie die korrekte, schmerzfreie Funktion des Kiefers wieder her und befreien Sie dauerhaft von Ihrem Schmerz.

 

Ihr Michael Boettcher