physical therapist

Die Ursache-Folge-Kette 

Die Ursache-Folge-Kette beschreibt einen Reizzustand des Gewebes im Bewegungsapparat, der in direktem Zusammenhang mit einer Verletzung steht und eine Auswirkung auf umliegende Strukturen hat (eine Art Kettenreaktion).

Man unterscheidet generell zwischen auf- und absteigenden Ketten. Eine aufsteigende Kette wird häufig durch ein Trauma der unteren Extremitäten ausgelöst, z.B. durch ein Supinationstrauma (Umknicken des Sprunggelenks). So besteht mitunter ein Zusammenhang zwischen einer alten Fußverletzung und akuten Hüftbeschwerden. 

Demzufolge gibt es in der Sportmedizin auch absteigende Ursache-Folge-Ketten wie z.B. Beschwerden oder Fehlfunktionen in der Hüfte, die zu Schmerzen am Knie führen können. Diese werden in der Regel durch eine Dysfunktion des Kiefergelenks ausgelöst. Es folgt eine Schonhaltung mit vermehrter Belastung der nicht betroffenen Regionen, um Schmerzen und weitere Reizung der betroffenen Strukturen zu minimieren. 

Über einen längeren Zeitraum kann es zu Überlastungserscheinungen kommen, welche oft durch lokale Schmerzen gekennzeichnet sind. Diese können sich aber auch global an anliegenden Strukturen manifestieren. Diese Art der Kettenreaktion kann dafür sorgen, dass die lokalen therapeutischen Maßnahmen erfolglos bleiben, da oft die eigentliche Ursache der vorliegenden Schmerzen nicht in die Behandlungsplanung mit einfließt.  

Umso wichtiger ist es, umliegende Strukturen wie Gelenke, Muskeln oder Bänder in die Erstuntersuchung, sowie in die Behandlung einzubeziehen und die Therapie ganzheitlich zu strukturieren. Langfristig können somit bessere Therapieziele erreicht und die Lebensqualität nachhaltig verbessert werden. 

Bei Fragen zu der Ursache-Folge-Kette oder einem Terminwunsch zur Behandlung rufen Sie uns gerne an!

Ihr Michael Boettcher

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CMD – Probleme mit dem Kiefer

Was ist CMD?

CMD (Craniomandibuläre Dysfunktion) steht für eine Funktionsstörung an Schädel und Unterkiefer und ist ein Überbegriff für eine Vielzahl von Problemen, die im Kiefergelenk oder in der Kaumuskulatur auftreten können. Zu den Symptomen gehören Schwindel, Schmerzen im Kopf, Kiefer oder Nacken bis hin zum Tinnitus. Stress, ein fehlerhafter Biss, ein unfallbedingtes Schädeltrauma oder Haltungsschwächen gehören zu den Auslösern einer CMD. Da nicht nur die Ursachen, sondern auch die Symptome einer CMD vielfältig sein können, wird sie oft erst sehr spät oder häufig auch gar nicht erkannt. Der Patient plagt sich dann Monate oder jahrelang mit Schmerzen und ist in seiner körperlichen und geistigen Leistung eingeschränkt.

Wie kann man CMD Behandeln?

Die Behandlung einer CMD durch einen Physiotherapeuten wird mit einem Zahnarzt abgestimmt. Dieser erstellt eine Funktionsanalyse nach der Untersuchung des Patienten. Die Analyse bildet die Basis für eine Behandlung durch den Physiotherapeuten. Natürlich ist jede Behandlung individuell und wird an den jeweiligen Patienten und dessen Beschwerden angepasst. Es gibt aber grundlegende Behandlungsmethoden, die der Physiotherapeut im Zuge einer CMD-Behandlung anwenden kann. 

Wie kann der Physiotherapeut bei einer CMD helfen?

Als Teil des ganzheitlichen Heilungskonzepts hilft die Physiotherapie mit Massagen und Dehntechniken, muskuläre Verspannungen zu lösen und die Haltung insgesamt zu verbessern. Zunächst erstellt der Physiotherapeut eine Anamnese des Patienten, in der die Beschaffenheit von Gewebe, Muskeln, Haut und vom Bewegungsapparat festgestellt wird. Vor allem die HWS wird hierbei untersucht, da Probleme in diesem Bereich oft mit einer CMD in Verbindung stehen. Je nach Befund wird dann die physiotherapeutische Behandlung angepasst. Auch heilpraktische Techniken wie Chiropraktik und Dry Needling können bei einer CMD helfen. So stellen wir in unserer Praxis für Physiotherapie die korrekte, schmerzfreie Funktion des Kiefers wieder her und befreien Sie dauerhaft von Ihrem Schmerz.

 

Ihr Michael Boettcher